Grenzen

Arumir wird von zwei Seiten durch Meere begrenzt, im Osten vom jenem Meer, dass die Drachen schlicht den Ozean nennen und welches von allen andern als Drachenmeer bezeichnet wird, im Norden vom Polarmeer, im Winter eine Eiswüste, im Sommer nur von den Kigamevek befahren. Über den Ozean gelangen seit Jahrhunderten nur Bandoranen an die Küsten Arumirs. Die Chuor haben schmerzhaft erfahren müssen, dass sie hier nicht erwünscht sind und die Menschen von Yakirl vermeiden die langen Seereisen. Da die Bandoranen ein starkes Interesse an dem Seehandelsmonopol in dieser Region haben, gelingt es auch nur wenigen Schiffen von jenseits ihres Einflußgebiets, bis hierher vorzustoßen.

Im Süden grenzt Arumir an die Ulgoel, eine riesige Wüste, die selbst Drachen zu lebensfeindlich ist. Von hier kommt nur wenig, das für die Arumiri von interesse ist, und die Ulgoelan, die tatsächlich handel treiben wollen, tun dies in den zwei wichtigsten Städten Arumirs: Erpatiz und ToWoo, die beide an der Grenze des Reiches liegen. Hier und im Umland leben Menschen mit einem starken ulgoelan Einschlag. Sie haben dunklere Haut, kleineren Wuchs und gelten allen anderen Menschen in Arumir als ungehobelt und barbarisch. Aber auch im Geist stehen sie ihren südlichen Nachbarn näher, obwohl auch hier die Gesetze befolgt werden. Die Städter, wie sie verächtlich genannt werden, halten ihre Ahnen über den Göttern, singen ihre eigenen Lieder, schreiben Bücher und folgen nicht den Worten von Sesmesiuna, den Beamtinnen der Drachen. Ein Alssias steht ihnen vor, der zwar von den Drachen bestimmt wird, aber relativ große Freiheiten besitzt. Warum dies so ist, weiß niemand. Allerdings erinnert sich jeder in den Städten an die letzten Überflüge der Drachen, bei denen weite Teile der wohlhabenden Viertel zerstört wurden, in beiden Städten.

Im Osten fließt der Xoshsse, wie so viele Namen, den die Drachen verwenden, einfach nur eine Bezeichnung des Dings, in diesem Fall "Fluss".
Der gewaltige Fluß ist eine natürliche Barriere für die Elfen im Süden und die Kigamevek im Norden der Grenze. Natürlich sind beide Völker in der Lage, diese Barriere zu überbrücken und der Fluß dient als wichtigste Handelsstraße dieser Region. Regelmäßig finden auch Raubzüge weithinein in das Reich der Drachen statt, da Elfen und Kigamevek wissen, dass die Drachen nur selten zurückschlagen. Wenn sie jedoch zurückschlagen, werden weite Landstriche verwüstet.

Das Reich der Elfen, eine Ansammlung von Baumstätten, die man als Republik bezeichnen könnte, hat sich immer noch nicht von dem Bürgerkrieg erholt, der, nach Elfenstandards, vor nicht allzulanger Zeit tobte und dazu führte, dass ein großer Teil der Bevölkerung das Land verließ und ein eigenes Reich weiter im Westen gründete. Die Ursache dieses Bürgerkriegs ist ausserhalb des Elfenreichs unbekannt.
In Arumir werden Elfen nicht gerne gesehen und Handel zwischen Elfen und Arumiri findet überwiegend in Buchten, auf dem Wasser und in kleinen Häfen auf der Elfenseite statt. Die Menschen vermeiden überwiegend den Kontakt und den wenigsten ist klar, was der Unterschied zwischen den Elfen und Zwergen eigentlich ist und so werden auch sie im Reich verfolgt und auf sicht getötet.
Die Kigamevek unterscheiden sich ebenfalls zu offensichtlich von den Arumiri, mit ihrer großen Statur, den blonden Haaren und hellen Augen. Allerdings gibt es hier offensichtlich mehr verkehr zwischen den Völkern, was die gelegentlichen Mischlinge auf beiden Seiten belegen. Allerdings sind auch hier die Beziehungen oft sehr angespannt, denn die Kigamevek ziehen immer noch im Frühjar auf ihren schnellen Booten durch die Eismeere und überfallen die Küstendörfer. Zusätzlich kämpfen sie mit den Elfen um die Vorherschaft über den Fluß und es ist nur dem Umstand zu verdanken, dass die beiden Reiche über 1000km auseinander liegen, dass nicht konstanter Kreig zwischen ihnen herrscht.
Denn zwischen den Reichen liegt auf der Westseite des Xoshsse ein weites Gebiet, welches in seinen vielen Schluchten, Mooren und finsteren Wäldern unzählige kleine, unabhängige Herschaftsgebiete beheimatet. Ab und zu gelingt es Herführern mehrere von ihnen zu vereinen, aber so schnell wie sie zusammenfinden, so schnell brechen solche Gebilde auch wieder auseinander. Der Kontakt zwischen Arumir und den an den Küsten gelegenen Fürstentümern ist sporadisch und von den jeweiligen Herschern abhängig. Wenn er stattfindet, ist er jedoch oft herzlicher als zu den beiden großen Reichen, denn viele Flüchtlinge aus Arumir haben hier ihre Zuflucht gefunden.